9 Mythen zur Erkältungs- und Regenzeit

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Was bei Schmuddelwetter gut für die Gesundheit ist.

Die Tage werden langsam kürzer und mittlerweile ist es kühl und feucht. Willkommen im Herbst! Damit du diesen auch genießen kannst und nicht von Erkältung oder Grippe geplagt wirst, räumen wir mit 9 Mythen auf. Und sagen dir, wie Gesundheit auch im Herbst richtig geht.

 

  1. Die meisten Erkältungen fängt man sich im Bus ein.
  2. Stress macht krank.
  3. Händewaschen schützt vor Ansteckung.
  4. Eine beginnende Krankheit lässt sich nicht mehr stoppen.
  5. Erkältung und Grippe sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
  6. Nach einer Erkältung oder Grippe ist man immun.
  7. Erkältungsbäder wirken Wunder.
  8. Nasentropfen sind bei Erkältungen ein Muss.
  9. Vorbeugen ist mühselig.

1. Die meisten Erkältungen fängt man sich im Bus ein.

Stimmt. Aber: Nicht nur in öffentlichen Verkehrsmitteln verbreiten sich Erreger rasend schnell. Das geschieht auch in anderen öffentlichen Räumen. Deshalb solltest du nach Möglichkeit Orte meiden, an denen sich viele Menschen zur selben Zeit aufhalten. Wenn das nicht möglich ist, kannst du an kalten Tagen einfach deine Handschuhe anlassen. Tipp: Wenn es dich selbst erwischt hat, bleib am besten gleich im Bett. Ist das – aus welchem Grund auch immer – nicht möglich, bitte in den eigenen Ellenbogen husten oder niesen. So schützt du deine Mitmenschen vor den Erregern!

2. Stress macht krank.

Stimmt definitiv. Deshalb solltest du nach Möglichkeit jegliche Form von Stress vermeiden. Natürlich geht das nicht immer: Die Abschlussprüfung des Studiums oder das Meeting mit der Agentur, die aus 350 Kilometern Entfernung anreist, lassen sich zwei Stunden vorher schlecht absagen. In anderen Fällen geht das aber sehr wohl. Wenn alles zu viel wird, überleg dir gut, was sich verschieben oder aus dem Terminkalender streichen lässt. Du solltest sowieso auch immer genug Zeit für kleine Ruhephasen einplanen. Dann gerätst du nicht in Panik, wenn du gesundheitlich mal nicht voll da bist. Willst du lernen, wie du deinen Alltag stressfrei meisterst? Schau dir unseren Online-Kurs an.

Einfach mal zu Hause bleiben.

Es muss nicht immer perfekt sein. Gönn dir also Ruhe: Haushalt, Besuche und Hobbys können warten. Denn gerade zu Beginn einer heftigen Erkältung oder Grippe ist es wichtig, dass du dich ausruhst. Nur so wirst du schnell wieder fit!

3. Händewaschen schützt vor Ansteckung.

Stimmt. Denn die Erreger einer Erkältung oder Grippe dringen über die Schleimhäute in deinen Körper ein. Berührst du unbewusst eine Oberfläche mit den Händen und fasst dir anschließend ins Gesicht, ist es meist schon geschehen. Denn die Schleimhäute in Augen, Nase und Mund sind gerade zur kalten Jahreszeit sehr empfindlich. Regelmäßiges und richtiges Händewaschen ist deshalb unbedingt notwendig. Nur so kannst du dich vor Infektionskrankheiten schützen und die Anzahl der Erreger auf deiner Haut reduzieren. Am besten nimmst du viel Wasser und ausreichend Seife. Ordentlich einreiben und auch die Räume zwischen den Fingern nicht vergessen. Nach dem Abspülen die Hände gut trocknen.

4. Eine beginnende Krankheit lässt sich nicht mehr stoppen.

Stimmt. Aber sie lässt sich ein wenig lindern, wenn du schnell und richtig reagierst. Das heißt: Ruh dich aus. Wenn du merkst, es geht dir schlecht, hör auf deinen Körper. Fahr deine Aktivitäten so weit wie möglich zurück. Generell gilt: Was guttut, ist erlaubt. Du solltest dich aber nicht übermäßig belasten. Wenn du beispielsweise keinen Appetit hast, zwing dich nicht, zu essen. Tipp: Bei einer echten Grippe ist eine schnelle Behandlung wichtig. Geh am besten gleich zum Arzt, um das abzuklären. Er verschreibt dir die richtigen Medikamente. Oft können diese einen explosionsartigen Ausbruch der Krankheit verhindern.

5. Erkältung und Grippe sind zwei verschiedene Paar Schuhe.

Stimmt nicht. Die beiden Krankheiten werden durch mehr als 200 verschiedene Virenarten ausgelöst. Und haben fließende Übergänge: So kann es sein, dass du durch einen Grippevirus krank geworden bist. Deine Symptome aber dieselben sind wie bei einer harmlosen Erkältung. Umgekehrt kann es vor allem bei Kindern durch einen einfachen Erkältungsvirus schnell zu den Symptomen einer Grippe kommen. Das heißt, durch denselben Erreger leiden Erwachsene nur unter etwas Halsweh. Und bei jüngeren Patienten kommt es bereits zu hohem Fieber, Bauchschmerzen und Erbrechen. Eine klare Unterscheidung der beiden Krankheiten ist deshalb auch für Ärzte schwierig. Alles über die typischen Grippe-Symptome und was du tun kannst, wenn es losgeht, erfährst du ebenfalls bei uns. 

6. Nach einer Erkältung oder Grippe ist man immun.

Falsch. Du bist immun gegen die Erreger, die die Krankheit bei dir ausgelöst haben. Schnupfen, Husten, Heiserkeit und Fieber können aber durch ziemlich viele verschiedene Erreger entstehen. Es ist also nahezu unmöglich, gegen alle immun zu sein. Dazu kommt: Viren verändern sich mit der Zeit. So überlisten sie ganz einfach dein Immunsystem  –  entweder reagiert es schlecht oder gar nicht auf die veränderten Erreger. Aus diesem Grund gibt es auch jährlich eine neue Grippe-Impfung. Mehr zum Thema Impfschutz findest du übrigens hier.

7. Erkältungsbäder wirken Wunder.

Stimmt so halb. Manchmal wirken Erkältungsbäder, da sie auch ätherische Öle enthalten (zum Beispiel Menthol). Die können Atembeschwerden entweder lindern oder umgekehrt für Schwellungen der Nasenschleimhaut sorgen. Sie schwillt dann stark an, was zusätzlich zu Atembeschwerden führt. Manchmal lösen ätherische Öle sogar Asthmaanfälle oder Allergien aus. Wenn du nicht auf ein gemütliches Erkältungsbad verzichten willst, klär am besten vorher ab, was du verträgst. Wichtig: Gerade für Kinder unter sechs Jahren können ätherische Öle wie Menthol gefährlich sein. Hier am besten ganz darauf verzichten!

8. Nasentropfen sind bei Erkältungen ein Muss.

Falsch. Grundsätzlich ist es immer besser, ohne auszukommen. Wenn du noch schnäuzen kannst oder Luft durch die Nase bekommst, lass die Finger von abschwellenden Nasentropfen. In diesem Fall ist ein sekretlösendes Mittel besser, zum Beispiel mit Meersalz. Das kriegst du auch im Drogeriemarkt um die Ecke. Nur wenn du gar keine Luft kriegst und nachts nicht richtig schlafen kannst, solltest du auf abschwellende Nasentropfen zurückgreifen. Sie helfen schnell, allerdings gewöhnt sich der Körper auch schnell an sie. Eine Rücksprache mit deinem Arzt ist hier hilfreich. Du solltest allerspätestens dann zum Arzt gehen, wenn deine Beschwerden sich nach fünf Tagen nicht verbessert haben.

9. Vorbeugen ist mühselig.

Das stimmt. Aber Kranksein doch auch! Wenn du gesund bleiben willst, musst du etwas dafür tun. Zum Beispiel viel Obst und Gemüse essen und ausreichend trinken. Am besten Wasser und ungesüßte Kräutertees oder gelegentlich mal eine Saftschorle. Auch Sport hilft dir dabei, fit zu bleiben. Sorg deshalb dafür, dass du dich auch bei schlechtem Wetter viel bewegst. Aber Achtung: Wenn sich bereits eine Erkältung oder Grippe anbahnt, ist Ruhe angesagt! Denn jeder Infekt belastet deinen Körper zusätzlich. Was trotzdem hilft: ab und zu mal frische Luft schnappen. Denn Sauerstoff ist wichtig für deinen Körper.

Frische Luft hilft.

Denk deshalb regelmäßig ans Lüften der eigenen vier Wände. Dreimal am Tag zehn Minuten Stoßlüften ist perfekt!

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