7 Schwangerschaftsmythen im Check

Ein junges Paar auf einem Sofa. Die schwangere Frau hat ihren Kopf auf seinen Bauch gelegt.

Beliebte Schwangerschaftsmythen – wir sagen dir, was wirklich dran ist.

Nur ein großer Busen gibt genug Muttermilch, jedes Kind kostet einen Zahn und bei einem spitzen Bauch wird es ein Junge – einige Schwangerschaftsmythen halten sich hartnäckig. Mit diesen sieben Schwangerschaftsmythen räumen wir jetzt auf:

1. Schwangere sollten für zwei essen.

Diesen Mythos hat sich bestimmt eine Schwangere selbst ausgedacht, um all die leckeren Dinge in großen Portionen essen zu können. Anders können wir uns nicht erklären, dass er sich so hartnäckig hält. Fakt ist: Schwangere müssen nicht das Doppelte essen. Sie sollten sich bewusst und gesund ernähren, denn über die Nahrung bekommt das Ungeborene die nötigen Spurenelemente, Mineralstoffe und Vitamine, die es für eine gesunde Entwicklung braucht. Erst gegen Ende der Schwangerschaft sollten schwangere Frauen etwa 250 Kalorien mehr am Tag (entspricht etwa einem 150-Gramm-Becher Joghurt mit einer mittelgroßen Banane) und rund 10 Gramm mehr Eiweiß zu sich nehmen. Empfohlen werden somit rund 65 Gramm pro Tag, die eine Schwangere zum Beispiel durch ein Gericht wie Pellkartoffeln mit Kräuterquark oder Bohnensuppe mit Reis erreicht.

2. Bei einem spitzen Bauch wird es ein Junge.

Mythen und Gerüchte rund um das Geschlecht des ungeborenen Babys gibt es viele: Bei starker Morgenübelkeit wird es ein Mädchen, bei einer spitzen Bauchform wird es ein Junge, bei Gelüsten und Heißhunger auf Süßes ein Mädchen und bei dem typischen Schwangerschafts-Glow ein Junge. Nichts beschäftigt werdende Eltern so sehr, wie das Geschlecht des Kindes. Die Form des Bauches oder ähnliches hat damit jedoch nichts zu tun. Das hängt beispielsweise von der Statur der Mutter und der Position des Kindes im Bauch ab. Fun Fact: Kanadische Forscher haben einen Zusammenhang zwischen der Stärke der Schwangerschaftsdemenz und dem Geschlecht des Kindes nachgewiesen. Demnach haben Schwangere, die einen Jungen erwarten, eine bessere Gedächtnisleistung während der Schwangerschaft. Forscher vermuten, dass die Kinder bestimmte Botenstoffe beziehungsweise Hormone aussenden, welche das Gedächtnis beeinflussen. Die berühmt berüchtigte Schwangerschaftsdemenz ist also bei Mädchen-Mamas stärker ausgeprägt.

Eine schwangere Frau steht mit ihrer Tochter, die einen Hasen vor dem Bauch trägt, im Garten.

3. Ein Gläschen Schnaps macht ein hübsches Kind.

Dass sich das Aussehen des Kindes von Schnaps beeinflussen lässt, stimmt nicht. Im Gegenteil: Der Alkohol schadet dem ungeborenen Kind enorm. Über den Blutkreislauf der Mutter nehmen die Babys Schadstoffe auf und können sie noch nicht verarbeiten, da sich ihre Leber noch ausbilden muss. Auf Alkohol und Zigaretten sollten werdende Mamis also während der Schwangerschaft auf jeden Fall verzichten.

4. Bei Sodbrennen hat das Neugeborene viele Haare auf dem Kopf.

Fieses Sodbrennen während der Schwangerschaft soll angeblich an der Haarpracht des ungeborenen Babys liegen, die in der Speiseröhre kitzeln. Der Schwangerschaftsmythos: Wer während der Schwangerschaft an Sodbrennen leidet, soll also ein Kind mit vielen Haaren auf dem Kopf auf die Welt bringen. Besonders im zweiten und dritten Trimester leiden viele Schwangere unter Sodbrennen, das verschiedene Ursachen haben kann – an kitzelnden Haaren liegt es jedoch nicht. Durch die Schwangerschaftshormone ist der Hormonspiegel verändert. Der Schließmuskel, der zwischen Speiseröhre und Magen liegt, ist weniger angespannt. Dadurch kann Magensäure leichter nach oben gelangen und die wachsende Gebärmutter drückt auf die inneren Organe und den Magen. Die Kombination daraus verursacht Sodbrennen.

5. Jedes Kind kostet einen Zahn.

An der Redewendung, dass jedes Kind einen Zahn kostet, ist tatsächlich etwas dran. Das ist zwar etwas überspitzt gesagt, doch Forscher fanden tatsächlich einen Zusammenhang zwischen Schwangerschaft und Zahnverlust. Die Gründe dafür sind zum Beispiel, dass eine Schwangerschaft die Anfälligkeit für Gingivitis, eine bakterielle Zahnfleischentzündung, erhöht. Und dass der tägliche Kalziumbedarf, während der Schwangerschaft von rund 1000 Milligramm auf 1200 Milligramm steigt. Wird dem Körper nicht genügend Kalzium zugeführt, greift der auf seine Reserven, also zum Beispiel die Zähne zurück. Eine ausgewogene Ernährung und eine ordentliche Mundhygiene sind also besonders wichtig, dann bleibt das Zahnfleisch gesund und die Zähne auch dort, wo sie sein sollen.

6. Nur ein großer Busen gibt viel Muttermilch.

Kann man nur gut stillen, wenn man eine große Brust hat? Das bekommen Schwangere öfter zu hören und als werdende Mama kann das ganz schön verunsichernd sein. Fakt ist: Die Brustgröße wird durch das Fettgewebe bestimmt, die Milchmenge alleine durch die Milchdrüsen. Die Größe des Busens sagt also rein gar nichts über die Milchmenge aus, die produziert wird. 

7. Sport in der Schwangerschaft schadet dem ungeborenen Kind.

Der Mythos, dass Sport während der Schwangerschaft gefährlich sein soll, hält sich hartnäckig, ist aber längst überholt. Frauen, die bereits vor der Schwangerschaft Sport getrieben haben, können meistens auch weiter trainieren. Bislang sportlich inaktive Frauen können mit einem moderaten Training beginnen, das schadet nicht. Im Gegenteil: Sport kann den Schwangerschaftsverlauf und die Geburt positiv beeinflussen und gegen Schwangerschaftsstreifen vorbeugen. Besonders (Wasser-)Gymnastik eignet sich dafür gut. Die Intensität des Trainings hängt von der Verfassung und dem Wohlbefinden der Schwangeren ab. Auf risikoreiche Sportarten wie Ballsport und Reiten sollten die werdenden Mamis aufgrund der Verletzungsgefahr allerdings eher verzichten.

Ob bestimmte Legenden tatsächlich wahr sind oder doch nur die Erfindung besonders kreativer Persönlichkeiten, erfährst du am besten über deinen Gynäkologen oder deine Hebamme. Frag dort einfach nach den Schwangerschaftsmythen, wenn du dir unsicher bist.


Für unsere schwangeren Versicherten bieten wir als Bonus das Schwangerschaftspaket an. Auf unserer Website findest du außerdem Informationen zur Vorsorge oder wie du eine Hebamme findest.

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