Wichtige Infos zur Organspende

KNAPPSCHAFT_Wichtige Infos zur Organspende

Alle Zahlen, Daten und Fakten.

Ja oder Nein zur Organ- und Gewebespende? Diese Frage ist oft nicht leicht zu beantworten. Vielleicht helfen dir die folgenden Fakten bei deiner Entscheidung.

  • Ein Mensch kann 15 verschiedene Organe und Gewebe spenden.
  • Den Organspendeausweis gibt’s in 28 Sprachen zum Runterladen.
  • 84 Prozent der Deutschen stehen der Organspende positiv gegenüber.
  • 2018 kam es bei 461 potenziellen Spendern nicht zur Transplantation.
  • Rund 9.500 Menschen stehen in Deutschland auf der Warteliste.

Insgesamt etwa 15 verschiedene Organe und Gewebe kann ein Spender zur Transplantation freigeben.

Neben Organen wie Herz, Lunge, Leber, Nieren, Bauchspeicheldrüse, Darm und Haut können auch Gewebe transplantiert werden. Dazu zählen zum Beispiel die Hornhaut der Augen, Gehörknöchelchen, Herzklappen, Teile der Blutgefäße, Hirnhaut, Knochengewebe, Knorpelgewebe und Sehnen. Welche Organe und Gewebe tatsächlich verpflanzt werden, darüber entscheiden zwei Faktoren: erstens, was der jeweilige Spender (oder seine Angehörigen) zur Transplantation freigegeben hat. Und zweitens, in welchem Zustand sie sich befinden. Sind einzelne Organe und Gewebe durch Alterung, Verschleiß oder Erkrankung geschädigt, so ergibt eine Transplantation oftmals keinen Sinn.

Auf 28 Fremdsprachen bietet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) den Organspendeausweis zum Runterladen an.

Die BZgA bietet den Organspendeausweis in unterschiedlichen Sprachen an. Darunter sind

  • alle großen europäischen Sprachen (zum Beispiel Englisch, Französisch und Italienisch) 
  • ein paar kleinere europäische Sprachen (zum Beispiel Maltesisch) 
  • Dialekte wie Ober- und Niedersorbisch und die Weltsprache Arabisch 

Wer viel reist oder sich regelmäßig in einem anderen Land aufhält, für den kann es sinnvoll sein, einen Organspendeausweis in der Sprache des jeweiligen Landes mit sich zu führen. Wichtig ist: Es gilt das Recht des jeweiligen Staates, in dem man stirbt. Und nicht das Recht des Herkunftslandes. Die deutsche Variante des Organspendeausweises kannst du hier runterladen.

organspendeausweis organspende

Du hast Fragen zum Thema Organspende?

Die KNAPPSCHAFT berät ihre Versicherten kostenfrei unter 08000 200 501 (Montag bis Freitag von 8 bis 19 Uhr) oder per E-Mail an organspendeinfo@knappschaft.de.

84 Prozent der Deutschen stehen einer Organspende generell positiv gegenüber.

Die Befürworter einer Organspende geben mehrheitlich an, anderen Menschen helfen und dem eigenen Tod einen Sinn verleihen zu wollen. Wer sich dagegen ausspricht, hält die eigenen Organe meist für ungeeignet oder befürchtet Missbrauch. Während die Haltung der Deutschen in Umfragen zum Thema also sehr gut aussieht, zeigt sich bei den konkreten Zahlen ein anderes Bild: Nur 36 Prozent der Deutschen verfügen tatsächlich über einen Organspendeausweis.

organspende warteliste

955 Menschen in Deutschland spendeten 2018 postmortal Organe.

Insgesamt gab es 1.416 Fälle, in denen ein Verstorbener potenziell hätte spenden können. Bei 461 Personen kam eine Organtransplantation jedoch aus verschiedenen Gründen nicht zustande. Darunter medizinische und juristische Einwände. Oder, weil Angehörige eine Organspende ablehnten.

Rund 9.500 Menschen stehen in Deutschland auf einer Warteliste für eine Organspende.

Das sind fast zehnmal so viele Personen wie 2018 nach ihrem Tod Organe gespendet haben. Beim Vergleich dieser Zahlen ist natürlich zu berücksichtigen, dass ein Verstorbener theoretisch 15 verschiedene Organe und Gewebe spenden und damit mehrere Menschen versorgen kann. Die meisten Wartenden hoffen auf eine Niere. 2018 kamen etwa 5.000 Menschen neu auf die Warteliste, während rund 900 starben. Im Eurotransplant-Verbund, dem mehrere Staaten aus Mittel- und Osteuropa angehören, ist Deutschland das Land mit der längsten Warteliste.

Ja oder Nein zur Organspende? Diese Entscheidung solltest du ganz für dich alleine treffen. Wenn du noch mehr Infos zum Thema brauchst, findest du diese hier.

Des Weiteren berichten wir in unserem Magazin aus erster Hand, wie das Leben nach einer Transplantation weitergeht und wie es sich anfühlt.

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